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Arbeitsgemeinschaft Burenziegen

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Burenziegen in Rinnthal
Seit September 2020 gibt es wieder eine Ziegenherde in Rinnthal. Eigentümer der Herde ist der aus Rinnthal stammende Biologe und Naturbuchautor Oliver Röller. Betreut werden die Ziegen von einem kleinen Team engagierter Tierfreunde und Naturliebhaber: „Wir haben uns für die Burenziege entschieden, eine Fleischziege, die sich hervorragend zum Einsatz in der Landschaftspflege eignet.“

Historische Landnutzung
Ziegen gehörten früher in Gebirgsregionen wie dem Pfälzerwald zu jedem Dorf. Die Milchziege wurde die „Kuh des armen Mannes“ genannt. Wo es zu wenig Wiesen und Weiden gab und wo der Aufwuchs aufgrund schlechter Böden spärlich gedieh, konnte man immer noch ein paar Ziegen halten. Denn die Ziege ist hinsichtlich ihres Futters anspruchslos. Ziegen sind wahre Ernährungskünstler und können sich z.B. auch von Heidesträuchern und Baumrinde ernähren. Karge Flächen und steile Hänge wurden deshalb früher mit Ziegen beweidet - Flächen also, die sich für den Ackerbau oder für die Heugewinnung nicht eigneten.

Wandel in der Kulturlandschaft
Mit steigendem Wohlstand zum Ende des 19. Jahrhunderts verschwanden die Ziegen aus vielen Gegenden. Damit einhergehend fielen die Weideflächen brach, verbuschten und bewaldeten sich. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts wurden dann im Pfälzerwald auch die Acker- und die Streuobstnutzung vielerorts aufgegeben. Viele Einwohner bedauern diese Entwicklung, denn sonnenbeschienene Wiesen, Äcker und Obstbäume gehören für sie zum typischen Landschaftsbild ihrer Heimat.
 
Naturschutz und Landschaftspflege
Die offene bzw. halboffene Kulturlandschaft, wie sie vor 100 Jahren existierte, und zu der selbstverständlich kleine Ziegenherden gehörten, ist aufgrund ihrer Schönheit und Vielfalt an Tieren und Pflanzen heutzutage Vorbild für den Naturschutz und die Landschaftspflege, so auch im Pfälzerwald. Mit unseren Ziegen pflegen wir die historische Kulturlandschaft rund um Rinnthal und sorgen damit dafür, dass diese nicht zuwächst. Durch die Beweidung werden die Hänge rund um das Dorf offengehalten, samt der artenreichen Krautbestände, welche eine Vielfalt an Vögeln, Bienen und Schmetterlingen beheimaten. Unser Motto lautet: „Pflege der Landschaft durch naturverträgliche und umweltschonende Nutzung.“

Private Finanzierung
Die Ziegenherde und das Landschaftspflegeprojekt werden im Wesentlichen von Oliver Röller finanziert. Es handelt sich um eine Hobby-Tierhaltung. Unterstützung erfährt das Projekt zusätzlich durch den Förderverein Naturschutz und Landwirtschaft e.V. und Paten, die sich bereit erklären, Geld für die Verpflegung der Tiere, hauptsächlich für Winterfutter, zu spenden.

Wir freuen uns, dass das Projekt auch bei den Bürgerinnen und Bürgern in Rinnthal große Zustimmung und Unterstützung erfährt!

Umweltbildung für Groß und Klein
Neben Naturschutz und Landschaftspflege betreiben wir auch Umweltbildung mit unserem Projekt. Unsere Ziegenpaten erhalten regelmäßig Projekt-Informationen. Gelegentlich schreiben wir Artikel zu Naturschutz und Landschaftspflege mit Burenziegen, in die wir unsere Erfahrungen einfließen lassen.
Außerdem bieten wir Exkursionen und Gruppenführungen zu verschiedenen Aspekten rund um die Ziegen und den Naturschutz an, z.B. zu den Themen „Wiesenkräuter“, „Landschaftspflege durch Beweidung“, „Tierhygiene“ etc.  Regelmäßig besuchen uns Schulklassen aus der Region.  


Kontakt
Wenn Sie Fragen haben oder wenn Sie brachliegende Grundstücke besitzen, die wir pflegen können, melden Sie sich gerne bei Oliver Röller, Tel. 0151-19511636 oder Annalena Schotthöfer, Tel.  0176-47397408 oder Vanessa Tratzsch Tel. 0176-20902400.Das Burenziegen-Team in Rinnthal

 

Wenn auch Sie als Förderpartner Teil unseres Projekts werden möchten, nehmen Sie Kontakt mit uns auf: E-Mail:kontakt@fnl-pfalz.de

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